top of page

Op - Prozess

Nach der Untersuchung durch unseren Chirurgen und der Bestätigung der Indikation für eine Haartransplantation erfolgt eine ausführliche Beratung im selben Beratungsgespräch. Das Gespräch mit dem Arzt dauert ca. 1 Stunde, während alle offenen Fragen beantwortet und der weitere Prozess aufgeklärt werden.

Sie haben sich für den Eingriff entschieden – was ist nun als Nächstes zu tun?

Terminierung
Sie haben bei uns Ihr Beratungstermin bereits und wünschen jetzt einen Op-Termin. Gemeinsam mit dem Patienten wird ein passender Termin ausgesucht, und der gewählte Tag wird zunächst für den Patienten reserviert.

Vorbereitungstermin
Spätestens 4 Wochen vor dem geplanten Eingriffstermin erhalten die Patienten einen weiteren Termin zur Vorbereitung. An diesem Termin wird eine Blutkontrolle durchgeführt, bei der verschiedene Blutwerte überprüft werden (kleines Blutbild, Gerinnungswerte Quick/PTT und Schilddrüsenwerte). Falls diese Werte kürzlich überprüft wurden, können die entsprechenden Ergebnisse vorgelegt werden, um eine erneute Blutentnahme zu vermeiden. Diese Werte dürfen höchstens 3 Monate alt sein.
Zudem findet an diesem Termin die schriftliche OP-Aufklärung sowie der Behandlungsvertrag statt. Nach Abschluss dieser Schritte ist der reservierte Termin für den Patienten fest gebucht.

OP-Tag
Die Patienten kommen bitte in bequemer Kleidung in unsere Praxis, idealerweise in Sportkleidung oder Jogginghose. Es wird empfohlen, ein Oberteil mit Reißverschluss zu tragen, das sich vorne schließen lässt, um nach der Operation das Anziehen eines Kleidungsstücks über den Kopf zu vermeiden und so die Grafts nicht zu gefährden.
Am OP-Tag dürfen die Patienten zu Hause ein leichtes Frühstück zu sich nehmen, um stressbedingte Unterzuckerungen zu vermeiden. Wir empfehlen, auf Kaffee zu verzichten, um den Blutdruck nicht unnötig zu erhöhen.
Patienten dürfen nach Belieben Snacks oder Getränke mitnehmen, um sich in den Pausen zu stärken.
Handys und Kopfhörer können mit in den OP genommen werden. Da der Eingriff unter örtlicher Betäubung erfolgt und häufig ein längerer Prozess ist, haben die Patienten die Möglichkeit, während der Behandlung Musik zu hören oder fernzusehen.

Operationsschritte

Zu Beginn werden die Vitalwerte des Patienten oder der Patientin überprüft. Bei unauffälligen Werten erfolgt durch unseren Facharzt die genaue Planung der Transplantation, das Anzeichnen der Entnahmestellen sowie das Fotografieren des Ausgangszustands. Nach dem Rasieren des Spenderbereichs beginnt der erste Teil der Operation.Falls der Patient oder die Patientin gestresst ist, kann ihm oder ihr eine leichte Entspannungstablette zur oralen Einnahme verabreicht werden.

Explantation der Grafts (Entnahme der Haarfollikel)

2.jpg

Der Patient oder die Patientin wird in Bauchlage positioniert. Nach gründlicher Desinfektion und örtlicher Betäubung des Hinterkopfes beginnt die Entnahme der Grafts mit einem speziellen Entnahmegerät.
 

Die Entnahme erfolgt sehr präzise, weshalb der Patient oder die Patientin während dieser Phase den Kopf möglichst ruhig halten sollte. Abhängig vom Haartyp des Patienten oder der Patientin wird die Entnahme mit möglichst kleinen und feinen "Punches" durchgeführt, sodass die Entnahmestellen minimal sind und dadurch eine schnelle Wundheilung sowie nahezu unsichtbare Narbenbildung erzielt werden.


Je nach geplanter Anzahl an Grafts dauert der Entnahmeprozess etwa 1-2 Stunden. Nach der abgeschlossenen Graftentnahme kann der Patient oder die Patientin in den privaten Pausenraum gehen, sich erholen und ggf. die Toilette aufsuchen.

Ist die Betäubung schmerzhaft?


Nach der Injektion des Betäubungsmittels kann es zu einem für einige Sekunden tolerierbaren brennenden und leicht drückenden Gefühl kommen. Diese Empfindungen sind vorübergehend und verschwinden nach kurzer Zeit. Der gesamte Betäubungsprozess dauert etwa 3-5 Minuten. Danach ist das Schmerzempfinden für mehrere Stunden ausgeschaltet, sodass der Patient oder die Patientin die gesamte Operation schmerzfrei erleben kann.

Inzisionsphase (Kanaleröffnung) mit der Saphirtechnik

5.jpg

Nach der Entnahme der Haarfollikel aus dem Spenderbereich, die wir mit einer speziellen Technik durchgeführt haben, folgt der nächste Schritt: die Öffnung der Kanäle. Diese Kanäle sind die kleinen „Löcher“ oder Einstichstellen, in denen später die Haarfollikel (Grafts) eingesetzt werden. Patienten werden in der Phase in der Rückenlage positoniert und könnten problemlos während der Phase fernsehen. 

Die Saphirtechnik unterscheidet sich von herkömmlichen Methoden durch die Verwendung von Saphir-Klingen anstelle von Stahl-Klingen. Saphir ist ein besonders hartes Material, das äußerst präzise Schnitte ermöglicht. Die Klingen sind in unterschiedlichen Größen erhältlich und werden für die Erstellung der Kanäle gewählt, die der Haardichte und dem Haartyp des Patienten oder der Patientin am besten entsprechen.

Durch die Saphir-Klingen entstehen sehr feine, glatte Kanäle, die eine besonders präzise und minimal-invasive Öffnung der Kopfhaut ermöglichen. Dies führt zu einer besseren Heilung und einem natürlicheren Ergebnis. Saphir-Klingen haben den Vorteil, dass sie schärfer sind als Stahl und dadurch weniger Gewebeverletzungen verursachen.

Der Kopf wird mit einer örtlichen Betäubung behandelt, um den Patienten oder die Patientin während des gesamten Prozesses schmerzfrei zu halten. In der Regel spüren die Patienten während der Kanalphase keinerlei Schmerzen. Ein leichtes Drücken oder Ziehen kann jedoch wahrgenommen werden, was jedoch in der Regel nicht unangenehm ist.

Mit den Saphir-Klingen werden nun die kleinen Kanäle in die Kopfhaut präzise geöffnet. Die Klingen sind so gestaltet, dass sie eine sehr kleine Öffnung hinterlassen, was zu einer schnelleren Heilung führt und das Risiko von sichtbaren Narben minimiert.

Nach der Kanalphase dürfen die Patienten wieder in die Pause. 

Implantationsphase der Haartransplantation

4.jpg

 

Die Implantationsphase ist der entscheidende Schritt, bei dem die entnommenen Haarfollikel (Grafts) in die zuvor geöffneten Kanäle eingesetzt werden. Diese Phase erfordert höchste Präzision, um sicherzustellen, dass die transplantierten Haare in einem natürlichen Winkel und in der richtigen Richtung wachsen. Die Implantation ist entscheidend für das ästhetische Ergebnis der Haartransplantation.

Was passiert in der Implantationsphase?

Nachdem die Kanäle im Empfängerbereich sorgfältig mit den Saphir-Klingen geöffnet wurden, beginnt der Prozess des Einsetzens der Haarfollikel. Dieser Schritt ist äußerst präzise und erfordert Fingerspitzengefühl, da jeder Graft individuell platziert wird.

Wie werden die Grafts implantiert?

Die Haarfollikel (Grafts) werden in der Regel mit einer speziellen Implantationspinzette oder einem Implantator in die Kanäle eingesetzt. Diese Instrumente sind so konzipiert, dass sie die Grafts schonend in die vorbereiteten Kanäle platzieren, ohne die Follikel zu beschädigen.

Dauer der Implantationsphase

Die Dauer der Implantationsphase hängt von mehreren Faktoren ab, wie der Anzahl der zu implantierenden Grafts und der Größe des behandelten Bereichs. In der Regel dauert diese Phase zwischen 2 und 4 Stunden. Bei größeren Transplantationen kann sie auch länger dauern. Der Eingriff wird in der Regel in einem kontinuierlichen Ablauf durchgeführt, wobei der Patient oder die Patientin während der Implantation bequem auf dem OP-Tisch liegt.

Schmerzen und Komfort während der Implantation

Da der Patient oder die Patientin während der Implantationsphase weiterhin unter örtlicher Betäubung steht, ist der gesamte Prozess in der Regel schmerzfrei. Es kann jedoch ein leichtes Druckgefühl oder eine geringe Spannung in der Kopfhaut wahrgenommen werden, während die Grafts eingesetzt werden. Diese Empfindungen sind normalerweise nicht unangenehm und vergehen nach dem Eingriff schnell.

Es ist auch möglich, dass der Patient oder die Patientin sich während der Implantation ausruhen oder ablenken kann – etwa durch das Hören von Musik oder das Ansehen von Fernsehprogrammen, wenn es der Ablauf des Eingriffs zulässt.

Verhalten nach der Haartransplantation

 

Nach der Haartransplantation ist es sehr wichtig, dass der Patient oder die Patientin sich vorsichtig bewegt und bestimmte Verhaltensregeln beachtet, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Besonders in den ersten Tagen nach der Operation sollte der Kopf geschützt und geschont werden.

 

Wie eine Schildkröte langsam und vorsichtig: Nach dem Eingriff sollten sich die Patienten langsam und vorsichtig fortbewegen. Besonders in den ersten Tagen ist es wichtig, den Kopf nicht abrupt zu drehen oder schnell zu neigen, da dies die frisch implantierten Grafts beeinträchtigen könnte.

 

Kopf gerade halten: Es ist entscheidend, dass der Kopf aufrecht bleibt. Das bedeutet, dass der Patient oder die Patientin den Kopf nicht nach vorne beugen oder senken sollte, besonders nicht in den ersten 48 Stunden nach der Operation. Eine gebeugte Kopfhaltung könnte dazu führen, dass die frisch eingesetzten Haarfollikel verschoben oder sogar aus ihrer Position geraten. Auch die Nackenmuskulatur sollte nicht unnötig belastet werden.

 

Keine starke Kopfbewegungen: Starke Kopfbewegungen oder das Beugen des Kopfes (z. B. beim Bücken oder intensiven Sport) sollten unbedingt vermieden werden, um den Heilungsprozess nicht zu stören. Der Patient oder die Patientin sollte sich bewusst Zeit nehmen, um in Ruhe aufzustehen und sich zu bewegen.

 

  • Aura Ästhetik
bottom of page